Abenteuerteams haben ausgedient

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Wie zu erwarten war, erschüttert die Finanzkrise auch die „Ausbildungsbranche“. Genug vom „Das Gleiche immer wieder neu verpackt“.

Vor den Fehlern in den Grundprinzipien der Wirtschaftstheorien – auch wenn sie sich lange nicht ausgewirkt haben und darum nur von wenigen „Störefrieden“ auf sie hingewiesen wurden – kann man nun halt einfach nicht mehr die Augen verschliessen. Es nützt nichts, die „happy crew on a sinking boat“ mit psychologischen Seitricks glücklicher machen zu wollen. Es muss die Ursache für das Sinken gefunden werden. Und wenn ein Loch gefunden wird, muss es gestopft werden. Ob man dazu „happy“ sein muss, ist völlig nebensächlich. Die Party kann dann stattfinden, wenn die Arbeit erledigt ist.

So gesehen ist es schon richtig, dass die Unternehmen die Art der Ausbildung und dass die Ausbildungsinstitute ihre Orientierung überdenken. Das Loch wird aber nicht gestopft, in dem man für die überholten betriebswirtschaftlichen Denkmodelle neue Simulationsmodelle entwickelt – oder etwas „Kybernetik“ hineinbringt. Auch die ganze „Ethikdiskussion“ bringt nix, wenn sich die quantitativen Orientierungsgrössen praktisch ausschliesslich auf monetäre Zahlen beschränken. Es ist daher sehr fraglich, ob die gleichen Leute, die bisher „erfolgreich“ mit überholten Methoden das Denken unseres heutigen „Kaders“ programmiert haben, in der Lage sein werden, ihr lineares ökonomisches Werteparadigma über Bord zu werden. Ebendieses ökonomische Werteparadigma – das „Eindampfen“ der realen Wertevielfalt in der Wirtschaft auf eine monetäre Kenngrösse – ist eines der grossen Löcher, die es zu stopfen gilt. Dazu braucht es nicht einmal einen BusinessPlan. Man muss es nur einfach tun.

Harvard hat immerhin damit begonnen [Blogeintrag] – in der Schweiz verpufft man die Energie noch in der unnützen Diskussion über den „lic.oec.robot“.